Hier wird Regionalgeschichte im ältesten Fachwerk Nienburgs gezeigt.
In drei historischen Gebäuden zeigt das Regionalmuseum für den Mittelweserraum einen breiten Überblick über die Entwicklung der Region von der Anwesenheit des ersten Menschen bis heute.
Der Fresenhof, ein Burgmannshof aus dem 16. Jahrhundert, ist das Hauptgebäude der Nienburger Museum. Hier wohnten vornehmlich die zum gräflichen Gefolge gehörenden Ritter. Das genaue Baujahr ist unbekannt. Als Burgmannshof jedoch erstmals 1263 erwähnt. 1485 übernahm Arnold Frese diesen Hof, daher der Name "Fresenhof". Sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude nach einem Umbau im Jahre 1610. Er wurde 1670 für mehr Wohnraum verlängert. 1853 für kurze Zeit Sitz der Baugewerkschule. Seit 1938 im Besitz der Stadt. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude u. a. als Lager für Museumsgut, bis 1968 Sitz des Arbeitsamtes, vorübergehend Jugendfreizeitheim. Seit 1985 Haupthauses der Nienburger Museen.
In der Dauerausstellung mit den Stichworten "Chronologie, Grenzen, Fortschritt" wird die Geschichte von Stadt und Landkreis Nienburg/Weser gezeigt. Ein großer Schwerpunkt ist die Archäologie mit Highlights wie die Nienburger Kultur oder die Funde vom frühmittelalterlichen Gräberfeld von Liebenau. Auch die Sonderausstellungen sind im Fresenhof zu sehen.
Das Museum Nienburg wurde mit dem Zertifikat "KinderFerienLand Niedersachsen" ausgezeichnet und ist somit ein besonders kinder- und familienfreundliches Ausflugsziel!
Das zweite Gebäude des Museums, das Quaet-Faslem-Haus, befindet sich in der Leinstraße 4. Das Gebäudeensemble bietet dem Besucher "Nienburger Spezialitäten" in seinen Dauerausstellungen. Neben dem Spargelmuseum, dem Biedermeiergarten und dem Lapidarium steht die klassizistische Villa selbst ganz im Zeichen ihres Erbauers Emmanuel Bruno Quaet-Faslem und gibt vertiefende Einblicke in das 19. Jahrhundert. Im Erdgeschoss ist außerdem eine Galerie zu Ernst Thoms, einem Nienburger Maler der Neuen Sachlichkeit eingerichtet.
Weitere Besonderheiten sind zweifellos das drittes Gebäude, das Niedersächsische Spargelmuseum im Rauchhaus, das im Biedermeiergarten neben dem Quaet-Faslem-Haus steht. Dazwischen ist das Lapidarium - 80 behauene Sandsteine aus neun Jahrhunderten, die eine museale Kostbarkeit darstellen. Weiterhin wird hier mit einer Höhe von rund 4 Metern die größte Spargelskulptur der Welt gezeigt.
Die Museumsbibliothek in Nienburg (Verdener Landstraße) enthält zahlreiche Urkundenbücher, Chroniken sowie Bücher zur Archäologie, Volkskunde und Denkmalpflege. Das Bildarchiv umfasst ca. 50.000 Abbildungen und Dias. Die Bibliothek ist nur nach Vereinbarung geöffnet.