Zunächst allmählich ansteigend, dann hinab ins Wohratal. Ab Halgehause langer Anstieg über Haina bis auf 510 Höhenmeter. Kurz vor Hüttenrode Abfahrt nach Bergfreiheit; erneuter Anstieg. Ab Lennkopf überwiegend bergab oder eben. Oberfläche durchaus geteert über Straßen, Nebenstraßen und Wege; teils ohne Radwegbeschilderung
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Wegequalität: ★★★☆
Beschilderung: ★★☆☆
Frankenberg wird auf dem ausgeschilderten
Ohm-Eder-Radweg nach Osten verlassen. Die Strecke verläuft hügelig Richtung Kellerwald. In Haubern kann man einen Abstecher zur Kellerwald-Uhr machen. Diese Informationseinrichtung zeigt in Ausstellungen die kulturgeschichtliche Entwicklung zwischen Mensch und Buche von der Eiszeit bis heute.
Der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörende Park ist bekannt für seinen knorrigen und uralten Rotbuchenwald. Mehr als fünfzig bewaldete Hügel und Berge prägen die einzigartige Mittelgebirgslandschaft. Etwa 1000 Quellen und naturnahe Bäche entspringen im Nationalpark. Dort wo reinstes, kühles Wasser aus der Dunkelheit zu Tage tritt, tummeln sich Grundwasserflohkrebs, Alpenstrudelwurm und Quellschnecke. Besondere Pflanzenarten wie Pfingstnelken, Seidelbast oder Großblütiger Fingerhut bilden eine natürliche Lebensgemeinschaft mit oft selten gewordenen Tierarten, wie Rotmilan, Uhu, Wildkatze und Schwarzstorch. Wer will, kann sich auf eine lehrreiche Rundtour mit einem Ranger durch den Park begeben.
Zurück auf der Hauptroute geht es ab Halgehausen ohne Radwegweisung über Kreisstraßen nach Haina. Die Lage des Klosterortes ist idyllisch am Rand des Kellerwaldes. Hier bestehen auch Einkehr- und Verpflegungsmöglichkeiten. Die sehenswerte ehemalige Klosteranlage gehört mit seinem Gebäudeensemble zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Klöstern in Deutschland.
Seit der Reformation wird die Anlage als Krankenhaus genutzt. Der Bereich der Klosterkirche kann gegen Eintritt besichtigt werden. Hier gibt es einen 5 km langen Rundwanderweg um das ehemalige Klosterareal, der den Stamfordschen Landschaftsgarten vorstellt.
Ruhige Landstraßen bestimmen die Tour durch den südlichen
Naturpark Kellerwald-Edersee bis Bergfreiheit. Dieser Streckenabschnitt ohne Radwegweisung liegt komplett abseits der großen Touristenpfade. Es geht als Erstes stetig ansteigend in die Wälder des Kellerwaldes bis auf etwa 510 m Höhe. Hier gibt der Wald den Blick frei in Richtung Nordosten. Hiernach folgt eine längere Abfahrt über Hüttenrode nach Armsfeld
Über Fischbach wird das Schneewittchendorf Bergfreiheit erreicht. In Bergfreiheit ist das Märchen „Schneewittchen“ verankert. Unten, an der Straße machen bereits die Figuren der 7 Zwerge den Vorbeifahrenden auf das Märchen aufmerksam. Weiter oben im Dorf lädt das liebevoll hergerichtete Schneewittchenhaus den Besucher zum Verweilen ein. Eine andere Sehenswürdigkeit ist das
Besucherbergwerk unterhalb des Dorfes.
Ab Bergfreiheit geht es dem H
essischen Radfernweg R 5 folgend über die Höhen Richtung Bad Wildungen. Teilweise ist die Strecke des R 5 geschottert (bergige Strecke mit Schotter im Gefälle). In der Abfahrt zum Zentrum der Kurstadt Bad Wildungen lohnt ein kurzer Zwischenstopp am Dr.-Marc-Turm.
Bad Wildungen hat auch eine nette Fachwerkaltstadt. Europas größter Kurpark verlockt zum Spaziergang. Hoch über dem Tal thront
Schloss Friedrichsstein. Wer märchenhafte Andenken liebt, dem sei der „
Märchenladen“ in der Brunnenallee 18 empfohlen.