Das historische Museum der Stadt Verden befindet sich seit 1939 in einer herrschaftlichen Hofanlage aus dem Jahre 1708.
Das Domherrenhaus wurde vom niedersächsischen Adelsgeschlecht von Münchhausen als Amtssitz erbaut. Kulturgeschichtliche und volkskundliche Ausstellungen informieren auf rund 900 m² über die Geschichte Verdens und der Umgebung. Das Museum befindet sich in der Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins gleichen Namens. Neben dauerhaften Ausstellungen gibt es Sonderausstellungen und Kulturveranstaltungen.
Das Domherrenhaus bietet für Erwachsene und Kinder eine spannende Zeitreise auf drei Etagen. Dioramen, eine Jagdinszenierung, ein sprechender Stein, ein „steinzeitliches“ Zelt, ein Zinnfiguren-Kabinett sind Teil der Ausstellung. Von großer überregionaler Bedeutung ist eine Jagdwaffe aus der Zeit der Neandertaler. Die „Lanze von Lehringen“ wurde 1948 entdeckt und befindet sich seit 1955 mitsamt einiger Überreste der Jagdbeute - eines Europäischen Waldelefanten - im Museum. Diese Jagdwaffe ist ein wichtiger archäologischer Fund mit europaweiter Bedeutung.
Weiterhin wird die 1200-jährige Geschichte Verdens mit einem Modell, das die Stadt um 1663 zeigt, erklärt. Per Dekret der schwedischen Landesherren wurden seinerzeit die Norderstadt der Kaufleute und Handwerker und die Süderstadt von Klerus und Adel vereint. Auch die Verdener Kirchengeschichte darf im Museum nicht fehlen. Eine Apotheke, Handwerkstätten eines Holzschuhmachers und einer Spinnerin dokumentieren die dazugehörigen Berufe.
Das Historische Museum Domherrenhaus ist ein Traustandort des Verdener Standesamtes. Das elegante „Beckmann-Zimmer“ mit seiner Einrichtung aus dem frühen 20. Jahrhundert kann die standesamtliche Trauung vollzogen werden. (Standesamt Verden: Tel. 04231 / 12-263 oder 12-260).
Führungen sind nach Absprache möglich.