Die Klippen vom Hohenstein - einer der Höhepunkte im Wandergebiet des westlichen Weserberglandes
Dieses Hochplateau mit seinen 50 m steil abfallenden Klippen ist naturkundlich von solcher Bedeutung, dass es bereits 1930 unter Schutz gestellt wurde. Die beeindruckende Kalksteinwand samt der Sturzhalde bietet zugleich einen der bedeutendsten Pflanzenstandorte Norddeutschlands; seltene Pflanzen wie die Brillenschote, Pfingstnelke, Berglauch, Österreichische Rauke und andere mehr sind hier auffindbar.
In germanischer Zeit war der Hohenstein eine Kultstätte, die der Frühlingsgöttin Ostara geweiht war. Den Ostarakult bezeugt eine alte Runentafel aus gebranntem Ton, die um 1500 auf der Ostseite des Plateaus in der Nähe des so genannten "Grünen Altars" gefunden wurde. Hierbei muss es sich um ein Hauptheiligtum gehandelt haben, denn fremden Eroberern sind in der Umgebung des "Hohensteins" blutige Schlachten geliefert worden. Insbesondere die Schlacht zwischen Widukind und dem Frankenheer Karls des Großen 782 im tief eingeschnittenen Tal an der Westseite des Hohensteins, welches seitdem "Totental" heißt, verdient besondere Beachtung.
Der Bach, der das Totental durchfließt, erinnert mit seinem Namen "Blutbach" ebenfalls an dieses Ereignis. Nach der Zwangstaufe der Germanen durch die Franken verlor der Hohenstein seine Bedeutung als germanische Kultstätte.
Die "Teufelskanzel" liegt zwischen dem "Grünen Altar" und dem eigentlichen Hohenstein. Sie ist eine der markanten Felsen in dem beliebten Wandergebiet und wird auch "Trudenstein" genannt. Genauso wie dem "Grünen Alter" wird der "Teufelskanzel" nachgesagt, dass er unseren Ahnen als Opferaltar diente. In der Nähe des Felsvorsprunges sind Steine in einem Durchmessen von ca. 8 Metern aufgestellt, die auf eine ehemalige Opferstelle schließen lassen.
Heute ist das Gebiet um den Hohenstein für viele Gäste ein beliebtes Wanderziel.
Pappmühle
31840 Hessisch Oldendorf - Zersen
Deutschland
Erreichbar über die örtlichen Wanderwege.
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