Ein Ort voller Brauchtum und Tradition
Jedes Jahr am Ostersonntag lässt man in Lügde, der Sitte der Väter folgend, bei Einbruch der Dunkelheit, brennende Räder vom Osterberg ins Tal der Emmer hinab rollen. Ausrichter dieses alten Brauchtums ist der Dechenverein.
Wie alt dieser zauberhafte Brauchtum ist, lässt sich nicht feststellen, da es kaum Aufzeichnungen gibt. Das Zurückreichen dieser Sitte bis in die heidnisch-germanische Zeit ist nicht nachweisbar.
Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der Ursprung der Feuerräder in den Freudenfeuern, mit denen unsere Vorfahren den kalten und dunklen Winter verabschiedeten, zu finden ist.
Einem Bericht der Gebrüder Grimm zufolge, soll es noch zu ihrer Zeit an ca. 15 Orten in Mitteleuropa Feuerräderläufe gegeben haben.
Wer den Schauplatz dieses uralten Brauchtums hautnah erkunden möchte, für den lohnt sich ein Ausflug auf den Osterberg. Mit seinen 235 Metern Höhe bietet er einen verzaubernden Ausblick auf das Lügder Tal. Ein 10 Meter hohes Osterkreuz wurde im Sommer 1935 auf dem Osterberg errichtet, welches ebenfalls bewundert werden kann. Und ganz in der Nähe vom Osterbergkreuz befindet sich die "Abstoßstelle", von der die Osterräder ins Tal "geschickt" werden.
Märchenhafter Tipp: Sie können den Osterberg ideal abwandern. Der 8 km lange Osterbergweg führt Sie von der Lügder Altstadt ausgehend durch das wunderschöne Meintetal auf den Lügder Osterberg. Auf dem letzten Abschnitt führt dann die Tour durch den Lügder Emmerauenpark. Das Besondere - entlang des Wanderweges finden Sie vereinzelt Bänke, die nicht nur zum Pausieren einladen. Bankrückenschilder verraten Ihnen geheimnisvolle Legenden über Lügde. Unter anderem die Sage von dem falschen Müllersmann und der Schwester Irmgard...