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Rundweg zu historischen Besonderheiten am Hugenotten- und Waldenserpfad im Wald bei Mengsberg
Der Hugenotten- und Waldenserpfad führt durch Neustadt-Mengsberg und wird durch den Rundweg „Durch Raum und Zeit“ ergänzt, der sich am Verlauf der geplanten, aber nie realisierten Trasse des „Landgraf-Carl-Kanals“ orientiert. Der imaginäre Kanal sollte von Bad Karlshafen nach Marburg verlaufen und entlang der Rhein-Weser-Wasserscheide verlaufen. Der Gedanke Landgraf Carls war, die Güter mit Treidelkähnen zollfrei zwischen Nord- und Südhessen zu transportieren und eine europäische Verkehrsanbindung zu schaffen. Mengsberg hätte ein wichtiger Umschlagsplatz am Landgraf-Carl-Kanal werden können, aber aus technischen und finanziellen Gründen wurde das Vorhaben nicht realisiert. Zur Erinnerung an das Projekt „Landgraf-Carl-Kanal“ steht am Ortseingang von Mengsberg ein dekorativer Treidelkahn.
Der Rundweg „Durch Raum und Zeit“ verläuft auch über den Butterweg, auf dem in früheren Zeiten Butter und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region in die Stadt Kassel gebracht wurden. An drei Schürfen konnte die historischen Pflastersteine freigelegt werden. Durch ein Naturschutzgebiet mit Mooreichen und Feuchtwiesen erreicht man die ehemalige Siedlungsstelle Gerwinshain mit rekonstruiertem Kirchengrundriss. Eine Glocke aus Gerwigshain soll im sagenumwobenen Glockenborn versenkt worden sein.
Auf guten Wanderwegen verläuft der Rundweg entlang der Rhein-Weser-Wasserscheide und führt zu dem schönen Rastplatz Mooshäuschen mit Hütte und einem Kohlemeiler-Nachbau.
Der Hugenotten- und Waldenserpfad ist ein europäischer Kulturwanderweg, der den historischen Fluchtweg der französischen Protestanten von Südfrankreich über Genf nach Baden-Württemberg und weiter durch Hessen bis Bad Karlshafen zeigt. Eine Wegschleife von Schwabendorf nach Hertingshausen bindet die Hugenottensiedlung Frankenhain sowie die Orte Treysa und Mengsberg an die Hauptroute an.
Am Parkplatz "Wasserscheide" startend empfehlen wir in Richtung Osten den Wegmarkierungen "Butterweg" in den Wald zu folgen. So wandern Sie auf dem historischen BUTTERWEG mit freigelegter historischer Befestigungen. Auf Höhe des Naturschutzgebietes „Lohgrund“, mit seinem Moorbirken und Feuchtwiesen, kreuzt die überregionale Europarat-Kulturroute „Hugenotten- und Waldenserpfad“. Dem Butterweg geradeaus weiter folgend geht es nach einigen Metern links zur mittelalterlichen Wüstung GERWIGSHAIN mit seinem denkmalpflegerisch aufbereitetem Kirchenstumpf. Quer über die Lichtung an der neu aufgestellten Bank in Form eines Treidelkahns vorbei gelangen Sie zum GLOCKENBORN, der letzten Quelle vor der RHEIN-WESER-WASSERSCHEIDE, um die sich einige Sagen ranken. Nach der mittelalterlichen Quelle folgt der topographisch anspruchsvollste und höchstgelegenen Abschnitt des geplanten LANDGRAF-CARL-KANAL. Oben angekommen folgen Sie nicht nur der Wasserscheide selbst sondern auch der längsten lückenlos erhaltene GRENZVERLAUF zwischen der Landgrafschaft Hessen Kassel und Kurmainz mit aufwändig behauenen GRENZSTEINEN anno 1756 und dem 400-jährigen DREILÄNDERECK (Ober-/Niederhessen). Wieder auf dem befestigten Weg angekommen geht es in Richtung der Wanderrast MOOSHÄUSCHEN. Neben der Schutzhütte im Stil einer "Harzer Hütte" wird ein Kohlemeiler-Nachbau gezeigt. Von hier aus folgen Sie wieder dem Butterweg in Richtung Norden zurück zum Parkplatz.
Festes Schuhwerk
Hugenotten- und Waldenserpfad
Hugenotten- und Waldenserpfad und Butterweg
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