Brunnenskulptur Brüderchen und Schwesterchen

Am Homberger Marktplatz steht der „Brüderchen und Schwesterchen-Brunnen“ und bei einer Stadtführung taucht vielleicht plötzlich die weiße Frau in den engen Gassen der Fachwerkstadt auf. In der GrimmHeimat Nordhessen sind die Märchen, die Jakob und Wilhelm Grimm zusammengetragen haben, bis heute lebendig. Die „Brüderchen und Schwesterchen“-Skulptur von Professor Ewald Rumpf erinnert an dieses Märchen, das im Original in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm zu finden ist.

Brüderchen und Schwesterchen leiden seit dem Tod ihrer leiblichen Mutter unter ihrer Stiefmutter, bis sie schließlich fliehen. Die Kinder leiden Hunger und Durst und hören Stimmen im Wald, denn die böse Stiefmutter hat sogar die Quellen verhext. Die erste Quelle verkündet, „wer aus mir trinkt, wird ein Tiger“, die zweite „ein Wolf“ und die dritte „ein Reh“. Das Brüderchen trinkt das Quellwasser und wird ein Reh. Schwesterchen lebt fortan mit dem Reh in einem Haus im Wald. Als der König jagen lässt, will das Reh unbedingt dabei sein und schließlich führt das Reh den König zum Schwesterchen. Der König nimmt das Mädchen zur Frau und zieht mit dem Reh auf das Schloss. Als sie ein Kind kriegt, kommt die Stiefmutter als Dienerin, tötet die Königin und legt ihre eigene ins Bett. Der König merkt nichts, aber die Kinderfrau sah, wie die echte Königin sich nachts um ihr Kind und das Rehlein kümmerte. Der König kann schließlich den Zauber lösen, die Königin lebt wieder. Stiefmutter und Stiefschwester werden gerichtet, daraufhin ist das Reh auch erlöst.